Freunde und Förderer der Offizierschule des Heeres Dresden e.V.
Verein zur Unterstützung der Ausbildungseinrichtung für die Offiziere des Heeres


Geschichte der Offizierschule des Heeres


Die Offizierschule des Heeres nutzt heute drei beiderseits der Marienallee gelegene ehemalige Kasernen der Königlich-Sächsischen Armee in der Albertstadt, die im Wesentlichen nach dem Deutsch-Französischen Krieg 1870/71 gebaut worden ist.




 

Im Zentrum der neuen Offizierschule des Heeres liegt die einstige Kadettenanstalt, mit deren Bau 1875 begonnen wurde. Das Gelände der Anstalt bestand aus fünf Gebäuden, die um einen Hof im Karree angeordnet waren. In der Mitte lag das eigentliche Kadettenhaus. Dieses und das Stabsgebäude wurden zu modernen Unterkunftsgebäuden umgebaut und beherbergen die Lehrgangsteilnehmer in Einzel- oder Doppelzimmern.

 


Das ehemalige Exerzierhaus ist ein imposanter Mehrzweckbau, der für militärische Zeremonien, aber auch Festveranstaltungen und Empfänge genutzt wird.


Collage Exerzierhaus damals-heute (Foto: FMZ OSH Dresden)


Ergänzt wird das Areal durch die 1902/03 errichtete Schwimmhalle, die heute als Vortragssaal des Taktikzentrums des Heeres (Blüchersaal) verwendet wird.

 

 


In der Kadettenanstalt wurden bis zu 180 Kadetten gleichzeitig in einer Kombination von militärischer und schulischer Ausbildung auf den Offizierberuf oder eine zivile Beamtenkarriere vorbereitet.


Ostwärts der Marienallee liegt die einstige König-Friedrich-August-Kaserne, auf deren Gelände sich das Stabs- und Lehrsaalgebäude und die Sportanlagen der Offizierschule des Heeres befinden. Diese Kaserne entstand in Erweiterung des Albertstadt-Projektes in den Jahren 1894 und 1895 und wurde nach dem ersten sächsischen König Friedrich-August benannt. Nutzer wurde das auf dem Truppenübungsplatz Königsbrück neu aufgestellte „12. Sächsische Infanterie-Regiment Nr. 177“.


 

Collage Kadettenkorps und Sachsenwappen (FMZ OSH Dresden)


Noch ein weiteres Areal wurde in die neue Offizierschule des Heeres mit einbezogen: Das nördlich der Kadettenanstalt gelegene einstige Garnisonlazarett. Im Pavillonsystem erbaut und im Viereck angelegt, wurde es 1879 in Dienst gestellt. Bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges fanden hier Tausende verwundeter deutscher Soldaten Aufnahme und Pflege. Von 1945 bis 1992 nutzten es die sowjetischen Streitkräfte ebenfalls als Lazarett. Auch heute ist dieser Teil der Graf-Stauffenberg-Kaserne mit dem Sanitätszentrum Dresden der medizinischen Betreuung der Soldaten gewidmet. Der größte Teil der Gebäude wurde aber zu Unterkünften für die Lehrgangsteilnehmer umgebaut.



Umbau der Kaserne zur Offizierschule des Heeres

Nachdem 1993 die Entscheidung des Bundesministers der Verteidigung, Volker Rühe, gefallen war, dass die OSH in die historische Albertstadt nach Dresden zurückkehrt, begannen die Planungsarbeiten durch das Planungsbüro Prof. Friedrich aus Hamburg, der den Wettbewerb zur Umgestaltung des Areals aus 14 Entwürfen gewonnen hatte.

 

Nach dem von 1990 bis 1995 die Kasernenanlage den Stab der Heimatschutzbrigade 37 „Freistaat Sachsen“ beherbergte erfolgte am 26. Juni 1995 der erste Spatenstich auf dem Areal des heutigen Stabs- und Lehrsaalgebäudes durch den Ministerpräsidenten des Freistaates Sachsen, Prof. Biedenkopf, und den damaligen Bundesminister der Verteidigung, Volker Rühe.

Nach 3-jähriger Bauzeit wurde die Offizierschule des Heeres feierlich eingeweiht.


Richtfest Offizierschule (Foto: Bundeswehr/FMZ/Archiv_OSH)

In den letzten Jahren erfolgten ständig weitere Verbesserungen der Arbeits- und Lebensbedingungen der Soldaten in der Graf-Stauffenberg-Kaserne. Für den Umzug der Außenstelle Hannover nach Dresden schuf man in den Jahren 2001/2002 noch einmal zusätzlich 100 Unterkunftsplätze mit dem Neubau des Gebäude 15. Zur Optimierung der Betreuung der Lehrgangsteilnehmer entstand ein Kiosk für die Heimgesellschaft im Stabs- und Lehrsaalgebäude. Ebenso modernisierte man immer wieder die Sportanlagen. Neben der Erweiterung der Umkleidekapazitäten in der Sporthalle für Lehrgangsteilnehmerinnen sind ein zusätzlicher Unterrichtsraum und ein dritter Konditionsraum geschaffen worden. Zusätzlich stehen Sportcontainer zur Verfügung. Den Rasen auf dem Spielfeld ersetzte 2004 ein moderner Kunstrasen. Im Jahre 2008 kam eine Laufbahnbeleuchtung dazu, die den Sport auch in den Morgen- und Abendstunden ermöglicht. Eine weitere Errungenschaft ist eine Solar-Thermieanlage, die die Warmwasserbereitstellung in der Sport- und Schwimmhalle unterstützt. In den Jahren 2009 und 2010 wurden die IT-Anschlüsse in den Unterkünften modernisiert, sodass in jeder Unterkunft ein IT-Anschluss in DSL-Qualität zur Verfügung steht.

Im Jahr 2013 fand die Umbenennung von Alberstadtkaserne in Graf-Stauffenberg-Kaserne statt und 2017 verlegte die Sprachinspektion von Idar-Oberstein an die Offizierschule des Heeres.

Im Jahr 2022 erfolgte die überfällige Sanierung des Sportplatzes sowie die Ertüchtigung des Kunstrasenplatzes auch, weil die Übungsleiterausbildung als Qualifikation für Sportausbildungen in der Offizierausbildung etabliert wurde. Der Zuwachs an Lehrgangsteilnehmern und Stammpersonal machte den Bau eines Parkdecks notwendig, welches im Jahr 2023 Fertigstellung erfuhr und eine Kapazität für bis zu 200 Fahrzeuge hat.

Ausblick: Im Jahr 2024 werden die neuen zusätzlichen Unterkunftsgebäude 27 und 34 zur Nutzung an die Offizierschule des Heeres übergeben werden. Hier entsteht gerade eine Unterkunftskapazität für rund 240 Lehrgangsteilnehmerinnen und Lehrgangsteilnehmer.




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